Wanderwochenende 30.06./01.07.2018

09
Juli
2018

Beitrag von Lieven

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Nachdem das Wanderwochenende im letzten Jahr auf einen Tag begrenzt war ging es in diesem Jahr zu einem 2-tägigen Wochenende nach Gersbach. Wandern ist wohl weniger attraktiv als eine Brauereibesichtigung – nur so kann man sich die reduzierte Zahl von 9 wanderwilligen Mitgliedern erklären. Wie immer ging es am Samstagvormittag los, dieses Mal in Richtung Naturfreundehaus Gersbacher Hörnle, wo wir unser Nachtlager gebucht hatten. Gleich nach der Ankunft wurden die Zimmer aufgeteilt und bezogen. Da einer der Wanderfreunde im Freien übernachten wollte versuchte man sich am Aufbau eines Zeltes, was schlussendlich mit der gemeinsamen Kraft der 5 Beteiligten auch gelang.

Allerdings dauerte es etwas, was zur Verzögerung des Abmarsches zur Samstagstour führte. Aber schließlich ging es dann doch los. Die 6 km lange Tour rund um den Rohrenkopf war zur Eingewöhnung ausgewählt, insgesamt 370 Höhenmeter waren zu bewältigen. Da zum größten Teil im Wald gewandert wurde, war es trotz der Hitze gut auszuhalten. Nach der Hälfte der Tour wurde gerastet, die Rucksäcke wurden geöffnet und ein vielfältiges Mittagessen ausgepackt. Wurst, Schinken, Salami, Käse, Tomaten, Radieschen zum Essen, Wasser, Bier und Wein zum Trinken – in froher Runde sorgte man dafür das die Rucksäcke für den Rückweg nicht mehr so schwer waren. Dann noch ein Kleiner Feigling, und es ging wieder los.

Da man der Meinung war das 6 km doch etwas wenig waren, entschied man sich kurz vor dem Ziel noch eine Runde um eine Wiese zu drehen. Der auf der Karte eingezeichnete Weg stellte sich allerdings in der Praxis als etwas schwieriger dar. Weg war da dann doch keiner (oder lag es am Kartenleser?). Auf jeden Fall war die längere Strecke dann doch nur eine kurze, und die zu überquerenden Weidezäune führten sehr zur Erheiterung aller bei. Ob sie wirklich unter Spannung standen wollte allerdings niemand ausprobieren.     

Zurück am Naturfreundehaus musste man sich dann erst mal stärken. Einigen war das Wandern wohl zu wenig, anders war trotz die weitere Bewegungseinheit an der Tischtennisplatte nicht zu erklären. Der Rest des Tages wurde dann bis in die späten Abendstunden mit Fussball-WM, Abendessen und viel Spaß verbracht.  

Am Sonntagmorgen startete man dann mit einem guten Frühstück, schließlich stand uns eine 15 km-Wanderung mit ca. 1000 Höhenmetern bevor. Los ging es in Richtung Gersbach, dem Rinderlehrpfad entlang, vorbei am Wisentgehege und über den Schanzenweg zur Barockschanze. Die Barockschanze ist Teil eines um 1700 angelegten, 200 km langen defensiven Befestigungssystems, welches sich über den gesamten Schwarzwald hinweg zieht.       

Anschließend ging es dann weiter nach Gersbach, wo wir im Gasthaus Pflug unser Mittagessen reserviert hatten. Ein sehr gutes Mittagessen im Freien unter Sonnenschirmen – allerdings warf es aufgrund der „begrenzten“ Küchenkapazität unseren kompletten Wanderplan über den Haufen. Bis wir wieder losmarschierten war es weit nach 14 Uhr, und wir hatten den schwierigsten Teil unserer Wanderung mit 200 m steil hinunter und anschließend 350 m wieder steil hinauf noch vor uns. Da abzusehen war, dass wir für diesen Teil der Strecke länger brauchen würden als gedacht, wir dadurch dann erst sehr spät zurückkommen würden, und es außerdem auch in 1000 m Höhe über 30°C hatte, entschieden wir uns zu einer Änderung der Route. Wir machten uns an Wiesen und Wäldern entlang, aber immer in der vollen Sonne, auf den Rückweg zum Naturfreundehaus. Nach 2 1/2 Stunden dort angekommen waren alle froh über die Routenänderung.

Vor dem Rückweg nach Eimeldingen noch etwas ausdampfen, etwas trinken oder auch ein Stück Kuchen – wunderbar. Kein Wanderwochenende ohne Ausklang – so war es zumindest immer. Aber dieses Mal waren wirklich alle ziemlich erschöpft und jeder wollte nur noch nach Hause, duschen und die Füße hochlegen. Die hohen Temperaturen an diesem Wochenende hatten ihren Tribut gefordert. Also verabschiedeten wir uns voneinander und machten uns auf die Rückfahrt.

Wieder einmal ein schönes Wanderwochenende. Allerdings werden wir uns überlegen müssen,  inwieweit sich der Organisationsaufwand für ein komplettes Wochenende bei der doch geringen Teilnehmerzahl noch lohnt. So muss eine passende Unterkunft spätestens im März gebucht werden, die Festlegung der Zusage zur Teilnahme zu einem so frühen Zeitpunkt fällt aber anscheinend immer schwerer. Wir werden deshalb nicht um Gedanken über mögliche Alternativen herumkommen.