Ein Schritt … mehr nicht!
Im Mikrokosmos Bezirksliga – Hochrhein passieren zuweilen seltsam Dinge. So geschehen am Samstag den 11.02. beim Heimspiel der SG Eimeldingen/Weil in der Reblandhalle als die 1. Mannschaft der SG es tatsächlich schaffte ein vielleicht vorentscheidendes Spiel für die Meisterschaft gegen den direkten Aufstiegskandidaten aus Freiburg zu gewinnen. Der eine oder andere reibt sich vermutlich immer noch verwundert die Augen.
Warum so viel Sarkasmus zu Beginn eines solchen Berichtes? Zu viel ist geschehen in den letzten Jahren, zu oft ist man knapp gescheitert an Murphys Law, primär aber auch am eigenen Unvermögen. Vor dem Hintergrund werden wir auch nicht müde zu erwähnen dass die Saison noch nicht vorbei ist und noch einige Spiele zu absolvieren sind.
Aber der Reihe nach: Am 6. Spieltag der Verbandsrunde erwartete die SG 1 & 2 die punktgleiche Tabellenzweite FT Freiburg II sowie den BC Hochdorf II. Der Respekt war riesengroß, wusste man doch wenn alle fit sind Freiburg eine extrem starke Mannschaft stellen wird. Auch Hochdorf ist immer eine ‚Wundertüte‘ was die Spielstärke angeht, begann dort doch der Anfang vom Ende am 8. Spieltag was die letztjährigen Aufstiegsambitionen anging.
Die Maßgabe war klar: Beide Mannschaften so stark wie möglich aufstellen. Die erste um zumindest ein Unentschieden zu erreichen, die 2. sollte so viele Spiele wie möglich gewinnen um so für ein noch besseres Spielverhältnis zu sorgen.
Freiburg trat wie erwartet mit Bestbesetzung an, insgesamt verlief das Spiel konträr zum Hinspiel, sorgten diesmal Spieler für Punkte die im Hinspiel noch das Nachsehen hatten.
An unserem 1. Herrendoppel (v.d. Hoofd/Wolf) lief leider der erste Satz komplett vorbei, im zweiten konnte man besser dagegen halten verlor aber durch unnötige Fehler dann doch mit 20:22. Insgesamt kein Ruhmesblatt. Parallel dazu konnte aber unser 2. Herrendoppel (Schmidt/Wook) einen 0:1 Satzrückstand noch umbiegen und ihr Spiel gewinnen, gefolgt von unserem Damendoppel (Schmitt/Zeller) welches ihr Spiel mit 21:17, 21:23 und 22:20 knapp im dritten Satz gewinnen konnte. Im 3. Herreneinzel löste Christian Wolf seine Aufgabe souverän, gewann in zwei Sätzen und ist somit nach wie vor der einzige Spieler in unserer Mannschaft der alle seine Einzelspiele gewonnen hat. Was dann folgte kann man getrost als Highlights dieses Nachmittags bezeichnen: Pascal Schmidt und Nathanael Wook spielten parallel das 1. und 2. Herreneinzel. Beides Spiele die in der Hinrunde noch an den Gegner gingen. Die Spannung auf der Tribüne stieg immer mehr als man merkte dass tatsächlich ein Sieg bei beiden Spielen in der Luft lag. Und was die beiden Jungs ablieferten war wirklich unfassbar. Nathanael gewann sein Spiel in zwei Sätzen und Pascal krönte seine Topform ebenfalls mit einem glatten Zweisatzsieg! Glückwunsch an beide zu einer wirklich formidablen Leistung! Somit stand es 5:1!!! Der Jubel war entsprechend groß in der Halle, der eine oder andere konsternierte Blick war aber ebenfalls zu sehen, mit einem Sieg hatte wirklich keiner gerechnet. Das abschließende Dameneinzel von Jasmin Schmitt sowie das Mixed von Lieven van der Hoofd und Michelle Zeller gingen wiederum an die Freiburger Kollegen. Das Mixed war wie im Hinspiel auf hohem Niveau, das Ergebnis mit 21:23, 21:18, 18:21 entsprechend knapp. An unserem Gesamtsieg änderte dies freilich nichts mehr.
Das anschließende Spiel gegen Ersatz- und Grippegeschwächte Hochdorfer konnte man relativ klar mit 6:2 gewinnen, lediglich das Dameneinzel sowie das 2. Herreneinzel musste abgegeben werden.
Unsere 2. Mannschaft spielte parallel zuerst gegen Hochdorf. Dieses Spiel wurde leider knapp 3:5 verloren. Drei Spiele gingen über drei Sätze, alle zu unseren Ungunsten. So verlor sowohl das 2. Herrendoppel (Kupfer/Bernhard) als auch das Damendoppel (v.d.Hoofd/Nösel) äußerst unglücklich den Entscheidungssatz jeweils mit 19:21. Marc Heimann hatte in seinem Marathon-3. Einzel ebenfalls im dritten Satz mit 16:21 das Nachsehen. Souverän gewann das 1. Herrendoppel mit Max Schweitzer und Matthias Schneider ihr Spiel, sowie Max und Doreen van der Hoofd ihre jeweiligen Einzel.
Im anschließenden Spiel gegen die FT aus Freiburg merkte man dann mit welcher starken Mannschaft die Gäste angetreten waren. 2:6 war der Endstand, lediglich das 1. Herreneinzel ging kampflos an uns und Doreen konnte ihr Dameneinzel einmal mehr gewinnen. Marc wiederum war es vorbehalten über drei Sätze zu gehen. Leider ging ihm im Finalsatz die Luft ein bisschen aus.
Zusammenfassend kann man festhalten dass der aktuelle Tabellenplatz unserer 2. Mannschaft nicht ihr aktuelles Leistungsvermögen abbildet. Wenn man komplett antritt ist da mit Sicherheit noch Luft nach oben. Mit dem ‚ausgeliehenen‘ Erstmannschaftsspieler Max Schweitzer hat sich zusammen mit Matthias Schneider ein starkes Doppel gefunden und mit Doreen ist eine Jugendspielerin am Start die nach wie vor in dieser Verbandsrunde satzverlustfrei unterwegs ist! Und wenn unsere erfahrenen Sascha, Andi, Marc, Nicole und Simone alle fit bleiben ist für den Rest der Saison noch mit der einen oder anderen Verbesserung zu rechnen.
Nicht vergessen möchten wir an diese Stelle unsere dritte Mannschaft die am Samstag bei ihrem Auswärtsspiel in Lörrach ihren ersten Sieg einfahren konnte! Herzlichen Glückwunsch hierzu!!! Die Punkte zu dem 4:3 Sieg steuerten Benni Schmitt und Fabian Schweizer im 1. Herrendoppel sowie in Ihren jeweiligen Einzeln bei, sowie Zoe van der Hoofd im Dameneinzel. Danke auch an Euch alle für Eure Unterstützung anschließend in der Reblandhalle.
Insgesamt ein sehr ereignisreicher Tag welcher auch einen Bericht in dieser Länge und Ausführlichkeit rechtfertigt. Angefangen mit dem kleinen Möbelfauxpas von Matze der am Morgen in der Notaufnahme des KKH einen Zwischenstop fand, der sich aber trotzdem trotz Schmerzen durchbiss und sämtliche Spiele bestritt. Die Übergabe des ‚Plüschscheisshaufens‘ für den Spieler mit den meisten Verlustpunkten durfte natürlich auch nicht fehlen, Lieven nahm ihn mit seinen zwei Niederlagen zum ersten mal wohlverdient entgegen. Aber: Andere sprangen an diesem Tag ein, dieses Phänomen nennt man glaube ich mannschaftliche Geschlossenheit.
Beendet wurde der Tag mit 34 Personen (!) in unserer Sportplatz Pizzeria bei Giorgio. Sehr schön dass die Sportkollegen aus Freiburg und Hochdorf auch noch mit dabei waren, so fand der Tag einen würdigen Abschluss.
Zum Ende noch mal die Warnung: Weiterspielen, Fr… halten und schauen wo wir NACH dem 8. Spieltag stehen!
NB: Die FT aus Freiburg hat via Mail im Nachgang noch einmal zum Sieg gratuliert und und sich für einen angenehmen, kollegialen und fairen Spieltag bedankt! Das ist an dieser Stelle wirklich erwähnenswert und wir geben dieses ‚Lob‘ vollumfänglich zurück. Es gibt Mannschaften da freut man sich vor dem Spieltag darauf gegen Sie zu spielen, nicht nur in sportlicher sondern auch in sozialer Hinsicht. Und die Kollegen aus Freiburg gehören hier defintiv dazu! Danke an Euch für einen trotz der sportlichen Rivalität wirklich schönen Nachmittag (und dies nicht nur weil wir gewonnen haben)!